Warum muss ich mehr als 10 % zahlen?

Der Schuldner muss den Gläubigern mindestens eine Quote anbieten, die seiner Einkommenslage in den nächsten 5 Jahren entspricht. Die 10 % stellen eine reine Mindestquote dar, womit es jedem Schuldner auch gegen den Willen aller Gläubiger möglich sein soll, sich von den restlichen Schulden zu befreien. Ziel der Privatinsolvenz ist es, dass einerseits den Schuldnern die Möglichkeit eingeräumt werden soll, nach Bezahlung einer Quote einen Neustart zu beginnen, andererseits sollen die Gläubiger möglichst viel von ihrer Forderung zurückbezahlt bekommen.

Beim Sanierungsplan ist die Quote gesetzlich vorgeschrieben und beträgt mindestens 20 % in maximal 2 Jahren oder mindestens 30 % in maximal 5 Jahren. Beim Zahlungsplan richtet sich die Quote nach dem Einkommen, jedoch wird in der Regel zumindest der Pfändungsbetrag herangezogen. Es ist selten, dass ein Zahlungsplan unter 10 % liegt, vereinzelt kann die Quote 100 % betragen. Beim Abschöpfungsverfahren mit Restschuldbefreiung soll in 7 Jahren eine Quote von mindestens 10 % erreicht werden; wird dieses Ziel nicht erreicht, kann das Verfahren um höchstens 3 Jahre verlängert werden.

Zuletzt aktualisiert am 2020-04-23 von Die Insolvenz Berater.

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